Jahrbuch Nr.12 2008
Inhalt
Impressum | |
Inhalt | Was war eigentlich 1997? |
Vorwort | Das Altarbild der Geester Pfarrkirche |
Zum Geleit | Chronik 1957 |
Aus der Geschichtswerkstatt | Emsländisches Brauchtum bei Geburt und Tod |
Das Eisenbahn-Ausbesserungswerk in Lingen | Vor 100 Jahren |
Torfstechen am "Brook-Diek" | Warum Gesina Brink ihren Kopf verlor |
Torfstechen im Bild | Zahlen |
Was ist Moor, und wie ist es enstanden? | Wir blättern in alten Zeitungen |
Der Knabe im Moor | Fotoalbum |
Im Moor | Dies und Das |
Rückblende 2007 | Anmerkungen |
Miene Oma | Quellen |
Torfstechen am `Brook-Diek`
Ein Mitglied erinnert sich
Es ist Anfang Mai. Seit einigen Tagen scheint die Sonne. Auch die kommenden Tage versprechen sonnig zu werden. Nun gilt es, sich um den Hausbrand für den nächsten Winter zu kümmern. Torf stechen ist angesagt. Das muss rechtzeitig im Frühjahr geschehen, damit Sonne und Wind ihn bis zum Herbst trocknen können. Torf war früher neben Holz ein wichtiges Material zum Heizen im Winter.
Früh am Morgen macht sich der Bauer mit seinen Helfern auf den Weg zur Torfkuhle am `Brook-Diek` Groß Heseper Moor. Ein fast 10 km langer Weg liegt vor ihnen, der mit dem Fahrrad zurückgelegt werden muss. Eine Schubkarre aus Holz, derbe Kleidung sowie die erforderlichen Arbeitsgeräte bilden die Ausrüstung; Essen und Trinken müssen mitgenommen werden und für einen langen Arbeitstag reichen. Die Schubkarre wird mit Hilfe einer quer liegenden Holzlatte am Gepäckträger des Fahrrads befestigt und nimmt die für den Torfstich benötigten Arbeitsgeräte auf: die Torfforke, einen kurzen dreieckigen Spaten und den langen Torfspaten; die Spaten sollten möglichst scharf sein, weil sich dann mit ihnen die Torfschicht leichter durchtrennen lässt ...